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Mediation und ich

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"Alles Unerledigte drängt nach Vollendung!"

"Ach hätte ich doch!" Kennen Sie das? Trotz einer aussichtslosen Situation hofft man doch irgendwie auf Klärung. Logisch, denn Streit macht krank. Konflikte belasten uns und wir tragen sie so lange mit uns herum, bis wir sie geklärt haben. Erst wenn wir einen Punkt dahinter gesetzt haben, wenn alles ausgesprochen ist und wir alles versucht haben, erst dann stellt sich der innere Frieden ein.

Warum ich Mediatorin bin

Bis zu der ersten Mediation, die ich selbst als Klientin erleben durfte, konnte ich mir nicht vorstellen, welche Wunder Kommunikationstechniken und eine neutrale Person bewirken können. 

Vor dieser ersten Mediationssitzung, wurde mir in einer ausführlichen Erklärung geschildert, was Mediation überhaupt ist. Es hieß, dass wir nach einer Win-Win Lösung suchen werden. In meinen Augen war die unmöglich erreichbar, denn ich hatte einen festen Standpunkt, den ich auch nicht verlassen wollte und meine Gegenpartei war absolut vom Gegenteil überzeugt.

In den folgenden Sitzungen kochten die Emotionen hoch. Die Stunden waren kräftezehrend.

Doch während jedem Gespräch öffneten sich immer wieder neue Türen, neue Sichtweisen und es wuchs so etwas wie ein Verständnis für die Situation und die Gefühle des anderen. Schon nach dem zweiten Treffen fielen Sätze wie: "So habe ich das noch nie gesehen." oder "Ja, das wäre auch eine Option." 

Wir konnten uns wieder in die Augen schauen und ich war vor den Mediationssitzungen nicht mehr so aufgeregt.  Energie kam zurück. Der Blick war wieder nach vorne gerichtet. Das, was mir anfangs unmöglich erschien, traf nun tatsächlich ein: Wir haben einen Weg gefunden, den wir zuvor nicht sehen konnten. Win-Win.

Damit war meine Begeisterung für die Mediation geweckt.

Seit meiner Ausbildung zur zertifizierten Mediatorin habe ich zahlreiche Mediationen durchgeführt und begleitet. Wir haben geweint, gekämpft, gelacht und am Ende die Ergebnisse genossen. Wir haben kreative Lösungen gefunden, an die zuvor niemand geglaubt hat. Kleine Wunder sind entstanden. Gemeinsam haben wir den "Kuchen" größer gemacht. Das fühlt sich dann an, wie der Applaus nach einem aufregenden Auftritt oder dieses stolze Gefühl, wenn man nach einem sportlichen Wettkampf durch die Ziellinie gekommen ist.

Für mich ist eines klar: es nicht zu versuchen, ist keine Option. Denn alles Unerledigte dängt nach Vollendung.

Ich freue mich auf Ihre Nachricht!

Inspirationen:

Netzwerk:

Norman Vatter, Mediator im Kreis Ebersberg bei München

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